Zukunft des Jugendtreffs ungewissAwo will Grundstück
verkaufen - Bezirksbeirat Botnang sucht Alternativen
Zwei heikle Grundstücksfragen haben den Botnanger
Bezirksbeirat beschäftigt: der Ausbau des Tierheims und die Zukunft des
Jugendtreffs.
VON JÜRGEN BOCK
Zunächst ging es um die Erweiterung des Tierheimes. Der
Bezirksbeirat vermutete, dass beim Bau des Hundehauses zu große
Erdbewegungen stattgefunden hatten. Dagegen hätte das Denkmalamt sein Veto
einlegen können. Die schriftliche Antwort von Baubürgermeister
Matthias Hahn fiel deutlich aus: Übermäßige Erdbewegungen
wurden nicht festgestellt, und das Denkmalamt erhebe keinen Einspruch gegen den
Bebauungsplan. Zum anderen erregte der kleine Tierfriedhof die Gemüter.
Eine zu große Zahl an Bestattungen hätte Boden und Grundwasser
gefährden können. Laut Amt für Umweltschutz wurden innerhalb der
vergangenen 15 Jahre dort lediglich 15 Tiere bestattet, was keine
Gefährdung darstelle. Zumal sich Botnang auch noch außerhalb der
sensiblen Kernzone des Heilquellenschutzgebiets befindet. Allerdings werden die
Tiere in Zukunft auf dem Tierfriedhof in Hedelfingen beerdigt.
Ein kniffliges Problem stellt der Jugendtreff dar. Das Haus in der
Franz-Schubert-Straße gehört der Arbeiterwohlfahrt (Awo). Ende
vorigen Jahres wurde der Bezirksbeirat durch die Meldung aufgeschreckt, die Awo
wolle das Grundstück verkaufen und habe auch schon eine Interessentin an
der hand. Dieser sei an einer Übernahme bereits im Herbst 2000 gelegen,
was die gleichzeitige Kündigung des noch bis 2001 laufenden Mietvertrags
mit dem Jugendtreff bedeutet hätte.
Hier konnte das Jugendamt vorerst Entwarnung geben: Der Vertrag
bis zum 31. Dezember 2001 soll nun doch eingehalten werden. Damit ist das
Problem aber nur aufgeschoben. Der Treff ist weiterhin gefährdet, und in
Botnang macht man sich Gedanken über mögliche Alternativen, die
demnächst besichtigt werden sollen. Enttäuscht zeigten sich die
Beiräte über die Haltung der Awo. Der Treff habe sich erst nach
langem Kampf etabliert. Nicht zuletzt habe die Stadt etwa 90.000 Mark in die
Renovierung des Gebäudes gesteckt. Nun sollen zur nächsten Sitzung
Vertreter von Jugendhausverein und Awo eingeladen werden.
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